Unterricht zeichnet sich durch komplexe Interaktionen aus. Dies stellt die Unterrichtsforschung vor eine methodische Herausforderung, wenn diese Dynamik erfasst werden soll. Häufig werden bislang Methoden eingesetzt, die auf globale Einschätzungen des Unterrichts abzielen, wobei Aussagen über dynamische Prozesse ausbleiben.
Einen Lösungsansatz bieten die von Hollenstein (2013) entwickelten State Space Grids (SSG), die den zeitlichen Verlauf der Ausprägung zweier Unterrichtsmerkmale in Beziehung zueinander setzen. Jedoch gibt es bei SSGs keine Möglichkeit den Zusammenhang zweier Indikatoren numerisch zu erfassen. Ziel der Advanced State Space Grids (ASSG) Methode ist deshalb, SSGs durch mathematisch fundierte Begriffe zu Advanced State Space Grids (ASSG) zu erweitern. Hierbei wurden numerische und grafische Elemente hinzugefügt. Dazu gehören unter anderem neue n-dimensionale Zusammenhangsstärken zwischen den erfassten Indikatoren, Fehlermaße, Chi-Quadrat-Tests, Parameter zu Streudichten und Abweichungen. Die zugehörigen Definitonen und Beweise finden in sich in einem zusammenfassenden Dokument.
Mit Hilfe der Advanced State Space Grid-Methode können Kombinationen von Indikatoren in vier verschiedene Kategorien dynamischen Verhaltens unterschieden werden:
